Capoeira ist eine Kampfkunst, die im 18./19. Jahrhundert in Brasilien entstanden ist. Die aus Afrika nach Brasilien verschleppten Sklaven entwickelten einen Kampf, der als Tanz "verkleidet" und von Musik begleitet wurde, um sich gegen die Unterdrückung zu verteidigen.
Capoeira wurde immer mehr auf den Strassen praktiziert, vorallem in den Hafenstädten Rio de Janeiro, Salvador da Bahia und Recife. Die Capoeira dieser Zeit war sehr verschieden von der heutigen und 1889 gab es schliesslich einen Capoeira-Paragrafen, der die Ausübung der Capoeira bestrafte.
Das Capoeira-Verbot wurde 1937 durch den Diktator Getúlio Vargas aufgehoben. Er sah eine Vorführung von Mestre Bimba und wollte Capoeira als nationalen Sport etablieren.
Die zwei Hauptfiguren der Gründung der heutigen Capoeira sind Meister Bimba (1900-1974) und Pastinha (1889-1981). Mestre Bimba eröffnete die erste Akademie und unterrichtete systematische Methoden und Techniken zum Kampf, dies führte zum heutigen Capoeira Regional. Mestre Pastinha gründete seine Akademie einige Jahre später und praktizierte den traditionellen Stil, dem er den Namen Capoeira Angola gab.
Inzwischen ist Capoeira weltweit verbreitet, man findet heute eine grosse Verschiedenartigkeit von Stilen und Einstellungen. Und auch immer noch Capoeira, das trotz stetiger Entwicklung die traditionellen Werte nicht verloren hat.